Der ÖKT – eine Etappe, kein Endpunkt
Sie waren da – Ingeborg Schillai, Präsidentin der Limburger Diözesanversammlung und Ulrich Oelschläger, Präses der EKHN Synode haben heute an der Installation EIN TISCH auf der Hauptwache die Präsidentin und den Präsidenten des 3. Ökumenischen Kirchentages Bettina Limperg und Thomas Sternberg begrüßt. Im Gespräch ging es eindeutig um Perspektiven und Sichtweisen auf das Kunstwerk aber auch auf die Ökumene an sich. Bettina Limperg: „Ein Projekt zum Überraschen und mit vielen Perspektiven! Aus jedem Winkel nimmt man anderes wahr.“ Ihr gefällt der Bezug zum Leitwort: „Das ist eine tolle Übersetzung von „schaut hin“. Und eine Einladung, den Standpunkt zu verändern, im wahrsten Sinne des Wortes!“. Gedanken, denen auch Thomas Sternberg gut folgen kann: „Der Tisch führt vor Augen, dass alles eine Frage der Perspektive ist.“ Von der langen Seite fallen ihm vor allem die Lücken zwischen den Elementen auf, von der Kopfseite die lange Tafel. „Was man sieht oder zu sehen glaubt ist nicht zuletzt eine Frage des Standpunktes! Deshalb: Schaut genau hin!“
Der ÖKT – eine Etappe, kein Endpunkt
Assoziationen zur Ökumene und zur Mahlfeier weckt der Tisch bei Ulrich Oelschläger und Ingeborg Schillai für die der ÖKT die bestehenden Kontakte zwischen den Kirchen deutlich vertieft hat. „Die Vorbereitung habe ich als ein gutes Miteinander erlebt. Manchmal ein vorsichtiges Herantasten, aber auch offenes Fragen und Hinhören“, ist Ingeborg Schillai dankbar über diese Erfahrung. „Den Versuch, die Perspektive zu wechseln und zu erfahren, dass es immer auch eine andere Perspektive gibt und die Bereitschaft verstehen zu wollen, was der anderen Seite wichtig ist und warum habe ich als sehr fruchtbar erlebt.“ Dabei steht die Vorbereitung und Durchführung des ÖKT für beide Kirchen weder als Beginn noch als Schlusspunkt für den ökumenischen Weg auf dem sie gehen. „Der ÖKT begründet nicht unsere Kontakte, sondern vertieft sie“, erklärt Ulrich Oelschläger mit Blick auf die langjährige Zusammenarbeit mit der Diözesanratsvorsitzenden. „Und in Bereichen wie ethischen Fragen, sind wir eigentlich schon immer nah beieinander.“
Ein einladendes Kunstwerk
Am Tisch haben sich alle vier sichtlich wohlgefühlt und ihre Freude über die anstehenden Veranstaltungen und auch die konfessionellen Gottesdienste am Samstagabend ausgedrückt. „Ich freue mich auf die Teilnahme an der Eucharistiefeier. Schon der griechische Ausdruck – Danksagung – eröffnet eine andere Perspektive als die Mahlfeier mit dem Schwerpunkt auf der von Jesus gestifteten Gemeinschaft unter Brot und Wein“, berichtet Ulrich Oelschäger. „In der katholischen Kirche ist das Geheimnis der Wandlung anders. Ein Mysterium, das die Gnadengabe als eine andre Konzentration auf Christus erleben lässt. Beide Perspektiven können in der Begegnung und im Austausch fruchtbar werden.“ Und wo ginge das besser, als gemeinsam an einem großen Tisch?